Norbert Abels

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Norbert Abels ist Kulturwissen­schaftler, Dramaturg, Publizist, Dozent, Mu­siker.

Seit 1985 Gastdramaturg an zahlreichen inter­nationalen Bühnen u.a. von 2003 bis 2011 bei den Bayreuther Festspielen. Von 1997 bis 2020 Chef­dramaturg der Oper Frankfurt; ­verschie­dene Zu­sammenarbeiten, so mit dem Kabuki-­Theater Tokio. Als Professor unter­rich­tet er an der Folkwang Universität der Künste, als Dozent für Weltliteratur am mediacampus frankfurt sowie Kultur- und Theatergeschichte an der Hochschule für Musik und Dar­stellende Kunst Frankfurt am Main sowie an der Goethe-Universität Frankfurt.

Zahlreiche Bücher zur Kultur-, Literatur-, Schauspiel- und Musik­theatergeschichte. Seit 2006 ist Norbert Abels Mitglied der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste.

 

 

Ich  aber spreche von Mir, dem vergänglichen Ich

Ich aber spreche von Mir, dem vergänglichen Ich

Essay über Ernst Mach

  • Softcover in Klappenbroschur
  • 56 Seiten
  • mit 2 Abbildungen

978-3-86638-431-6

18.00 €           picture

Ernst Mach ist nicht nur einer der einflussreichsten Naturwissenschaftler bei der Überwindung der klassischen Physik gewesen, sondern zugleich einer der beeindruckendsten philosophischen Köpfe der Moderne.

Norbert Abels betrachtet Machs Theorem der Unrettbarkeit des Ich vor dem Hintergrund des sprach- und wertekritischen Perspektivismus Friedrich Nietzsches.

 

Auf ebner Bahn oder So weit die Wolken gehen

Auf ebner Bahn oder So weit die Wolken gehen

Ludwig van Beethovens Lieder
nach Gedichten
von Christian Fürchtegott Gellert, Op. 48
– eine weltliche Annäherung

  • Softcover
  • 64 Seiten

978-3-86638-430-9

18.00 €           picture

Zwischen 1798 und 1802, in einer von schweren Sorgen und Todesgedanken geprägten Lebenszeit, komponierte Ludwig van Beethoven 6 Lieder für Singstimme und Klavier.

Norbert Abels geht der Entstehung von Beethovens Sechs Liedern für Singstimme und Klavier nach Gedichten von Christian Fürchtegott Gellert nach. Angeregt wurde der bereits von der Schwerhörigkeit geplagte Komponist durch die vielgelesene geistliche Lyrik des aufklärerischen Poeten und Moralphilosophen, der 1769, zwölf Monate vor Beethovens Geburt, gestorben war. Abels lässt uns aus der Auswahl der vertonten Strophen, aus der besonderen religiösen Haltung des Dichters Gellert sowie aus den Details der musikalischen Anverwandlung Beethovens zwei große Persönlichkeiten vor dem Horizont ihrer Epochen neu betrachten.

In den Band eingebettet sind sowohl die Notenblätter Beethovens als auch die vollständigen Gedichte von Gellert.

 

Die Lüge wird zur Weltordnung gemacht

Die Lüge wird zur Weltordnung gemacht

Kunst und Verschwörung Fallbeispiele aus Wort und Ton

  • 16er-Reihe
  • von Hand fadengeheftet
  • 40 Seiten

978-3-86638-321-0

10.00 €           picture

Kafkas Albtraum einer zur Weltordnung gemachten Disposition zur Lüge offenbart inzwischen eine globale Relevanz:

Wer trug Schuld am Tod von Wolfgang Amadeus Mozart? – Kaum auszuloten ist die Vielzahl all jener Verschwörungsmythen über das Ende des Tonsetzers. Alexander Puschkins Drama Mozart und Salieri, vertont von Nikolai Rimski-Korsakow, ist dafür nur ein Beispiel. Büchners Woyzeck glaubt, dass die Freimaurer die Erde wie die Maulwürfe unterwühlen. Und Gioachino Rossini hat sogar eine Verschwörungs- und Rufmordarie komponiert. Wagner sah das Deutsch­tum durch artfremde Mächte bedroht. Verschwörungsfabeln gab es schon immer.

Sie sind oft ein Krisenphänomen und haben in Zeiten großer Ver­un­sicherung Konjunktur, entwickeln unablässig  Bedrohungsszenarien und Feindbilder. Der Band greift aus dem großen Fundus der Konspirationsfabeln exemplarische Fälle heraus. Deren fiktionale Konstruktionen sind per se ein attraktives Sujet für die Dichtung, finden sich aber ebenso im musika-lischen Raum.

 

Schlummernde Töne sind die Augen des Tages

Schlummernde Töne sind die Augen des Tages

Der literarische Expressionismus – eine Einführung

  • 40 Seiten
  • 16er-Reihe
  • von Hand fadengeheftet
  • mit Abbildungen

978-3-86638-336-4

9.00 €           picture

Im Rahmen seiner vielfältigen und umfangreichen Vortragstätigkeit ist immer wieder der Expressionismus ein Kernmoment der Kulturgeschichte der Moderne für Norbert Abels. Insofern hat er hier eine kurzgefaßte Einführung in den literarischen Expressionismus zusammengestellt, die es trotz Kürze mächtig in sich hat.

Der Expressionismus (lat. expressio – Ausdruck) zielte ge­mäß seiner Wortbedeutung darauf ab, die inneren Wel­ten, die dunk­le Seelenlandschaft, das sogenannte „Un­be­­wuss­te“, die phan­tas­magorischen Traumgespinste, die namen­losen Ängste, die gestaltlosen Innenräume der Psy­che zu ­vergegenständlichen und ihnen Plastizität und Kontur zu ver­leihen. Was aus dem Inneren „herausgedrückt“ wurde brauchte keine formale Kon­gruenz mit der Außenwelt und ihren Ord­nungskategorien aufzuweisen. Vielmehr wurde die­sen Kategorien das neuent­deckte Territorium der ungegen­ständlichen Innenwelt ent­gegen­­gesetzt.

So steigt der kleine, aber sehr dichte Band ein und nimmt von hier aus die wichtigesten Topoi und »Wortführer« des literarischen Expressionismus ins Auge. Im Einzelnen (mit vielen Text-Beispielen) sind dies:

Die Voraussetzungen – Jacob van Hoddis: Weltende – Franz Werfel: An den Leser  – Väter und Söhne – DRAMA – Der Expressionismus und der Krieg – Einige Portraitbilder und Buchtitel – Georg Heym: Der Krieg – Franz Werfel: Die Wortemacher des Krieges – Georg Trakl: Grodek – PROSA – Franz Kafka: Gib’s auf – LYRIK – Georg Heym: Der Gott der Stadt – E.W. Lotz: Hart stoßen sich …Gottfried Benn: Mann und Frau – Else Lasker­-Schüler: Weltende und Vollmond – Georg Heym: Schwarze Visionen und Gesang zur Nacht und Abendland – Georg Trakl – Das Ende des Expressionismus und der Dadaismus – Hugo Ball: gadji beri bimba

(Zur Übersicht über alle Bändchen der 16er-Reihe.)

 

Fadenzähler

Fadenzähler

Miniaturen zu literarischen Welten

  • 400 Seiten
  • im schön gemachten Softcover

978-3-86638-295-4

20.00 €           picture

Norbert Abels faßt es in seiner Vorbemerkung so:

Der Fadenzähler, so erkärt uns Norbert Abels in seinen Vorbemerkungen, oft auf einem Messing­ gestell montiert, ist eine besondere, stark vergrößernde Form der Lupe. Er dient, mit einer Mess­skala versehen, auch der Erfassung diverser Größenwerte. Es lassen sich mit diesem wunderbaren Instrument alle möglichen Objekte klarer erschaubar machen. Man kann damit auch das gefärbte oder ungefärbte Gewebe von Stoffen, Kettfäden, Schussfäden, Fasermischungen, Fadendichte und dergleichen überprüfen. Beim Buchdruck werden die Druckbogen mit einem solchen Fadenzähler kontrolliert, um die zu Unschärfen führenden Fehlpasser zu vermeiden, jene beharrlich, gerade im Mehrfarbendruck gerne auftretenden Überschneidungen und Farbpasserabweichungen bei mehreren Druckvorgängen. Der Fadenzähler dient mir als Metapher für die Veranschaulichung, für die Erhellung unsichtbarer oder übersehener Details, für die filigranere Beobachtung opaker, chiffrierter Eigentümlichkeiten, ebenso für die Vermeidung von Wahrnehmungsbarrieren, die Maximierung der Brennweite und des Sehwinkels oder die Entdeckung von Abbildungsfehlern.

Aus solchem Bemühen um Verdeut­lichung resultierten meine bescheidenen Versuche, die Texte wieder – aber anders – in ihren nun­ mehr gewandelten Verkleinerungen also, zu betrachten.

Die derart unter die Lupe genommenen sind entsprechend dem Inhaltsverzeichnis die folgenden Autoren und Kunstschaffenden:

Vorbemerkung von Norbert Abels

Fadengeflechte und Werdensgeschichten

Aspekte zu einer Metaphorik der Einheit in der Vielheit

Tradition –Aspekte zu einem Wandel des Topos

Fakes are Fates

Fluchtpunkt Theater? Vom permissiven Umgang mit dem Grauen

Verrat

Gute Kinder sterben früh – Über Wilhelm Buschs Frankfurter Zeit

Caligula – in jedem von uns Anmerkungen zu Albert Camus’ Schauspiel

Die Abbreviatur der ganzen Welt – Chopin in Paris

Pessimismus und Determinismus – Zu George Crabbe

Mondo e Teatro – Überlegungen zu Carlo Goldoni Gedächtnisbild und Rollenspiel

Anmerkungen zu Hugo von Hofmannsthals Theatrum Mundi

Philip Roth – Essay

Versuch über Leskow

Gespräch über Bäume – Winterreisen und Todesreisen bei Anna Seghers und Franz Schubert

Walt Whitman – ein Kosmos aus Manhattan Wohin ich blicke …

Christa Wolfs Kassandra

Überall kauert der Tod und lauert – Zu Ödön von Horváths Sladek oder Die schwarze Armee

Mein irischer Akzent … Über Oscar Wilde

Der neue Tag war noch nicht da – Zur Konstruktion von Zukunftswelten bei Alfred Döblin und Franz Werfel

Von den Überflüssigen – Gedanken zu einem literarischen Topos

Das Hörensagen hat die Welt verschluckt – Reflexionen zur Kritik der Sprache bei Friedrich Nietzsche und Arthur Schnitzler

Wer lebt, stört Über Tankred Dorst

Anhang mit Namensregister

 

Verdi & Wagner

Verdi & Wagner

Folkwang Symposium 2013

  • Hardcover mit Lesebändchen
  • 14 Vorträge über beide
  • 304 Seiten

978-3-86983-013-1

36.00 €           picture

1813, im Jahre der Völkerschlacht, werden Verdi und Wagner geboren. Sie sind sich niemals persönlich begegnet.

Doch gelegentlich führten Zeit und Raum sie so zusammen, daß das fehlende Erkennen des anderen schon fast schicksalhafte Züge trägt. Wagner, Sohn eines Polizeiaktuars aus kleinen Verhältnissen, und Verdi, Sohn eines norditalienischen Dorfgastwirtes: Ihnen gelang es auf völlig verschiedenen Wegen und in geradezu programmatischer Distanz voneinander, die Kunstform des Musiktheaters grundlegend zu revolutionieren.

14 namhafte Musik- und Kulturwissenschaftler sprechen über die beiden gleichaltrigen Kolosse der Musikgeschichte. Als Symposium von der Folkwang Universität der Künste veranstaltet, haben die musikologischen, historischen, literaturgeschichtlichen, soziologischen und medienwissenscahftlichen Vorträge eine gemeinsame Herausforderung zu bestehen gehabt und eine kluge Verkoppelung zu bieten:

Alle Vorträge des Bandes sprechen jeweils von den BEIDEN Komponisten gleichzeitig – es ist jeweils der (durchaus heikle) Bezug von Wagner und Verdi ins Auge gefaßt. Diese Spannweite der Betrachtungen öffnet staunenswerte Felder!

Notenlese

Notenlese

Sprache Musik

  • 646 Seiten
  • 66 Essays
  • Softcover mit bebildertem Innendeckel
  • (das Hardcover ist lieder nicht mehr greifbar,
  • aber das Softcover nicht minder bereichernd)

978-3-86638-332-6

28.00 €           picture

 

Norbert Abels hat in 66 Essays das Verhältnis von Musik zu Sprache, von Sprache zu Musik beleuchtet: indem er den Verbindungen von Schriftstellern und Komponisten, von Musikern und Librettisten nachspürt.

Wie immer in seinen Texten findet Norbert Abels einen Kosmos von Bezügen, von Gegenständen und Aspekten, die seinem Thema als Dreh- und Angelpunkte dienen. Das macht den Band einmal mehr zu einem ganzen Bündel von Entdeckungsreisen. Das noch größere Verdienst dieses Bandes ist es indes, wie lebendig er über Literatur und Musik zu erzählen weiß – und uns neugierig macht und den Impuls eingibt, sofort ins Opernhaus, umgehend in eine gut sortierte Bibliothek oder Buchhandlung zu rennen.

Was er anhand der Bezüge zwischen Sprache und Musik über unser aller Denken und Empfinden formuliert, läßt sich hier nicht mehr darstellen – es will gelesen und gelebt werden. – Bleiben Sie neugierig!

Hier die FAZ vom 10.02.2016 mit einer ganzen Seite Gespräch zwischen Norbert Abels und Werner D’Inka und Peter Lückemeyer:

 

Ohrentheater

Ohrentheater

Vorzugsausgabe in lila Leinen

  • mit vom Autor
  • handsigniertem Titelschildchen

978-3-86638-008-Vorzug

48.00 €           picture
Welterlösung

Welterlösung

Richard Wagners Parsifal

  • 120 Seiten
  • Reihe ETIKETT

978-3-86638-159-9

9.00 €           picture

Wagners Oper »Parsifal« erstmals in einer Kirche – das Textbuch (Libretto), dazu eine Prosa-Fassung und je ein Essay von Norbert Abels und Peter Steinacker, ergänzt durch historische Anmerkungen zur Entstehung und ihren Hintergründen.

Die ungeheure, nach Johann Jeseph Görres einsetzende Gralskonjunktur ging an Richard Wagner nicht vorbei. Erste Ideen zu einer den Stoff anverwandelnden Arbeit tauchten deshalb verstärkt seit der Mitte der 1860er Jahre auf. Sowohl Meyerbeers Einarbeitung des Luther-Chorals Eine feste Burg als auch das 1836 erstmals erklingende, mit evangelischer Choraltradition reich ausstaffierte Paulus-Oratorium Mendlssohn Bartholdys, den Wagner im selben Jahr kennenlernte, mochten auch musikalische Impulse gegeben haben für die späteren kirchenmusikalischen Interpolationen des Parsifal. Erst ein knappes Dezennium nach dem in so vielerlei Hinsicht bedeutsamen Initiationsjahr 1836 gedieh während eines Kuraufenthaltes in Marienbad der Plan zu einer in einem Werk sich manifestierenden Auseinandersetzung mit dem Gralsstoff. Wagner hat den Eigebungsaugenblick in seiner Autobiografie in gewohnt mystifizierender Weise als gleichsam göttlichen Empfängnisakt stilisiert und es dabei, wie sonst auch, mit Zeit und Raum nicht eben genau genomen. Für ihn besaßen Imaginationen den gleichen Wirklichkeitsgrad wie empirische Tatsachen. Wichtig bleibt, dass ihn das immer mehr akkumulierende Assoziationsmaterial geradezu magisch in seinen Bann schlug und sich die folgenden vierzig Jahre als – um Novalis zu bemühen – lange Wanderung eines tonkünstlerischen Anachoreten durch die Wüste des Verstandes nicht minder handelten als um den Weg des Zusammenschlusses von Kunst und Religion zur tönenden Bayreuther Hügelpredigt. – Diesen Horizont leuchtet das Buch »Welterlösung« aus.

Ohrentheater

Ohrentheater

Szenen einer Operngeschichte

  • 81 Essays
  • 848 Seiten
  • Klappenbroschur
  • Es gibt eine kleine, feine
  • Vorzugs-Ausgabe im Hardcover …

978-3-86638-212-1

22.00 €           picture

Über das Ohrentheater

Oper als musikalische Form, als Bühnenerlebnis und Medium findet aktuell neue Faszination. Diese Begeisterung schürt Norbert Abels, seit 1997 Chefdramaturg an der Oper Frankfurt, entlang besonderer Stationen aus 400 Jahren Operngeschichte.

Mit welchem Ziel setzten Komponisten und Librettisten immer wieder Bucklige und Behinderte in ihren Werken ein? Wie hebt sich die große Geste der Operette vom Kitsch eines Musicals ab – oder ist es umgekehrt? Was hat die Oper zwischen Liebesglück und Ehedrama erkunden können, was im Spannungsverhältnis von Leidenschaft und Gewalt ausgelotet, was unserem Repertoire an Seelenzuständen hinzugefügt? Welche Funktion haben Brief und Bote auf der Bühne, welche Formen des Boten brauchen wir, um die Kunde des Musiktheaters überhaupt empfangen zu können? – Norbert Abels bezieht aus einem Fundus von über 70 Opern überraschende Aspekte und destilliert aus ihnen die Szenen seiner Operngeschichte.

Einen kleinen Vorgeschmack auf die 848 Seiten des Buches erhält man aus dem Essay über Verdis Oper »Die Macht des Schicksals«, zu welcher Norbert Abels schreibt:

Von Seneca stammt die Behauptung, daß mächtiger als alles Schicksal die Seele sei. Eine merkwürdige Sicht. … Er spricht nicht vom Schicksal der Seele oder der Durchdrungenheit des Schicksals von Seele. … Das, was von außen als ein Verhängtes im Inneren wirksam wird, hat nicht die Kraft, sich ganz an die Stelle dieses Inneren, an die Stelle der Seele also, zu setzen. Die Seele behauptet sich, auch wenn – wie es in der biedermeierlichen Variation von Raimunds Wiener Zaubermärchen heißt – das Schicksal den Hobel ansetzt und alles gleichhobelt.

Man sollte sich indessen nicht täuschen lassen. Die Macht des Schicksals handelt am Ende einzig von diesem Schicksal und nicht von dessen Konfektionierung durchs Historienpanorama, diesem Lieblingsgenre des großen Opernpublikums. Am Ende erschwert das Gewicht dieser Elemente den Zugang zum Eigentlichen.

Mit Gott kann man nicht diskutieren

Mit Gott kann man nicht diskutieren

Widerworte – Skepsis und Revolte jüdischer Autoren

  • 160 Seiten
  • Reihe Die Hauptwerke
  • Mit Lesebändchen
  • 10 Essays

978-3-86638-009-7

20.00 €           picture

Über die Widerworte

Norbert Abels, Chef-Dramaturg der Oper Frankfurt und Professor für Musiktheater / Dramaturgie an der Folkwang Universität der Künste Essen, hat auf den 850 Seiten seines Bandes »Ohrentheater« Szenen einer Operngeschichte entfaltet. Nun wendet er sich mit dem vorliegenden Buch einer Auswahl jüdischer Schriftsteller zu, denen ein übriges gemeinsam ist: Sie sind sture Rufer, debattierwütige Mahner, hellsichtige Geschichts- und Geschichtenschreiber. Sie geben unverdrossen Widerworte.

Seine sehr persönliche, auf eindrucksvolle Begegnungen zurückgreifende Einleitung bringt uns die osteuropäisch-jüdische Denk-welt nahe – und von hier aus schaut Norbert Abels in die Werke einiger bekannter, einiger weniger bekannter Autoren:

Scholem Alejchem, Lion Feuchtwanger, Arthur Schnitzler, Stefan Zweig, Franz Werfel, Edgar Hilsenrath, Alice Rühle-Gerstel, Bruno Schulz, Willy Haas, Manès Sperber sind die Sitmmen, die hier zu Wort gebeten und einer neuen Lektüre zugeführt werden.

Damit zeichnet sich dieser Band durch jene herrliche Zumutung aus, die jedes gelungene Buch wertvoll macht: Es lädt nicht nur ein, es zwingt nachgerade dazu, weit über seine eigenen Seiten
hinaus zu lesen, zu stöbern, zu entdecken – neugierig zu sein!

Georg Büchner: Die Ästhetik des Pathologischen

Georg Büchner: Die Ästhetik des Pathologischen

Drei Essays zum 200sten Geburtstag ...

  • 48 Seiten
  • von Hand fadengeheftet
  • 16er-Reihe

978-3-86638-173-5

9.00 €           picture

Die »viehische Vernünftigkeit« (Woyzeck) hat eine eigene Semantik, die letzen Endes unauslotbar ist. Es ist kein Zufall, dass ihr Gegenpart, die Vernunft, mit dem Begriffsarsenal der Gewalt assoziiert wird. Büchner sprach von der »Citadelle der Vernunft« (Dantons Tod). Die Funktionalisierung des Wahnsinns zum bloßen Konterfei materiellen Elends, das Ansinnen, sich gegen das Skandalon seiner unzugänglichen Fremdheit zu wappnen durch eine schwer bewaffnete Rationalität, die ihn ausschließt, weil sie ihn als bloßen Indikatoren missbraucht und ihn nicht als das Anders-Seiende bestehen lässt, sind Munitionskugeln in jener »Kanone der Wahrheit« (Dantons Tod), der Büchner selbst erschrocken zu entkommen suchte.

(Zur Übersicht über alle Bändchen der 16er-Reihe.)

... schafft Neues!

... schafft Neues!

Richard Wagner in Frankfurt

  • 544 Seiten
  • Hardcover mit Lesebändchen

978-3-86638-025-7

25.00 €           picture

Eine Sammlung zum 200sten Geburstag 2013

Bestaunen Sie auch die bei mir erscheinende NTA: Neue Text-Ausgabe Richard Wagern in 12 Bänden.

Herausgebeben von N. Abels und Bernd Loebe, Oper Frankfurt

Vorliegendes Buch geht den Spuren Richard Wagners am Geburtsort der deutschen Demokratie nach. In 99 Beiträgen mit unterschiedlichen Blickwinkeln auf Richard Wagner und sein Werk werden die Verbindungen zwischen Wagner und Frankfurt am Main beleuchtet.

In Frankfurt, wo Wagner im September 1862 am Stadttheater erstmals und fast ohne Kürzungen eine Theateraufführung seines »Lohengrin« dirigiert und tortz vieler Patzer im Orchester – vor allem der Blechbläser – bejubelt wird, unterhält er zu gleicher Zeit eine innige Beziehung zu der Schauspielerin Friederike Meyer, der Geliebten des Theaterdirektors Franz Georg Carl von Guaita, der ihn für das Dirigat eingeladen hat – eine der zahlreichen Dreiecksgeschichten in seinem Leben. Darüber hinaus aber ereignet sich bereits im Spätsommer ein lebensgeschichtlich nicht unbedeutender Zwischenfall: Wagner, wie so oft in ausgelassen exzentischer Stimmung, macht der im dritten Monat schwangeren Cosmia das Angebot, sie in einem Handkarren höchstpersönlich zum Hotel »Zum Schwan« zu fahren. Erstaunt von ihrer Zustimmung zögert er. Der ganze Vorgang wird von ihrem Gatten, Hans von Bülow, beobachtet und hat Folgen ...

Wagner zu Ehren veranstaltet man in Frankfurt pompöse und kostenintensive Konzerte, die vom Komponisten nicht ohne Spott quittiert werden: »Ja, ja, ich verstehe, Sie müssen durch die Musik animalische Wärme schaffen.« – Wagners eigene Bosonderheiten fallen umgekehrt auch den Frankfurtern auf, wie sich an vielen Beiträgen von Zeitgenossen und Nachfolgenden belegt.

Neben authentischen Quellen aus städtischen Arichiven und Bibilotheken, verstreuten Beiträgen in Frankfurter Zeitschriften und einzelnen Buchauszügen sind es vor allem die in mehr als einem halben Jahrhundert veröffentlichten Publikationen der Frankfurter Oper, aus deren Beständen sich der Hauptteil des Bandes zusammenfügt. Jene Spuren aber weisen weit über die Stadt am Main hinaus und sind ohne Zweifel für alle Leser von Interesse, für die der »Fall Wagner« längst noch nicht abgeschlossen ist.

 

 

 

 

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