StadtschreiberInnen Neu-Ulm

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Im Jahr 2019 und zur 150-Jahr-Feier der Stadtrechte, richtete die Stadt Neu-Ulm das Amt eines Stadtschreibers oder einer Stadtschreiberin ein. Die erste Stadtschreiberin von Neu-Ulm wurde Constance Hotz – und eine ihrer »Schreib-Aufgaben« über die 3-monatige Anwesenheit in Neu-Ulm war die Abfassung eines Textes über, aus und für die Stadt, die sich um dieses neue Amt liebevoll gekümmert hat.

Das Buch erschien bei uns im axel dielmann – verlag, ich selbst habe daraufhin das Vergnügen gehabt, bei der zweiten Ausschreibung zum Stadtschreiberamt mit in der Jury sitzen zu dürfen. Die Wahl fiel auf Julia Kulewatz. Und auch ihr Buch erscheint bei uns im Verlag.

Eine Reihe hat damit begonnen – es ist ihr ein so schönes, früchtereiches Leben gewünscht, wie es beispielsweise Kurt Drawerts Darmstädter Textwerkstatt beschieden ist, welche gerade 25 Jahre feiern konnte.

Hier zu den Büchern der StadtschreiberInnen Neu-Ulm:

Band 1
Neu-Ulm liegt am Meer
von Constance Hotz

Band 2 (in Herstellung)
Die Verlebendigung der Dinge
von Julia Kulewatz

Bleiben Sie neugierig!

 

Die Verlebendigung der Dinge

Die Verlebendigung der Dinge

Prosa über Neu-Ulm

  • Hardcover
  • 112 Seiten mit Lesebändchen
  • mit 8 Illustrationen
  • von Jantien Sturm

978-3-86638-318-0

20.00 €           picture

Das Buch der zweiten Stadtschreiberin von Neu-­Ulm: Julia Kulewatz hatte sich vorgenommen, möglichst viel mit den Neu-Ulmerinnen und Neu-Ulmern in Kontakt zu kommen, Begegnungen zum Anlass ihres Schreibens zu nehmen. Entstanden ist eine Webe, ein literarischer Hybrid aus Prosa und Gedichten, deren Mi­schung wohl die Vielfalt der Begegnungen wider­spiegelt. Im Lesefluss begegnen wir dem augenscheinlich All­täg­lichen neu, stürzen ins Poetische, ins Märchenhafte, in Abstruses und Surreales, das gleichermaßen fliegen, fal­len oder davonschwimmen kann.

Der sich nähernde Blick der Ankommenden, der passa­gere Eindruck, das Einander-Begegnen zwischen Neu­gier und Abschiednehmen – das alles prägt die Po­si­tion einer Stadtschreiberin. In gleicher Beweg­lich­keit tref­fen die Wasser der Donau und die Feste der Urba­­ni­tät auf allen Seiten ihres Buches aufeinander.

An deren Grenzen und Übergängen hat die Autorin Julia Kulewatz sieben poetische Küsten­bewohner ausge­brütet: Sieben Schwäne und ein achtes Ei durch­ziehen ihren Blick auf die Stadt. Und mit diesen Festland- und Wellen- und Ufer-Bewohnern ist Neu-Ulm neu zu er­kunden.

Neu-Ulm liegt am Meer

Neu-Ulm liegt am Meer

Durch die Stadt

  • 104 Seiten Hardcover in farbiger Typographie
  • mit 6 farbigen Illustrationen von Lotta Mayerle
  • mit freundlicher Unterstützung
  • durch die Stadt Neu-Ulm
  • Leseproben auf Youtube

978-3-86638-283-1

16.00 €           picture

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Entstanden ist diese 150-teilige Prosa im Neu-Ulmer Stadtschreiberamt von Constance Hotz: Literatur und das schöne Buch – und wir haben hier ein sehr schönes vorliegen! – haben in unserer schnell und immer schneller gewordenen Welt eine nicht zu überschätzende, wichtige Bedeutung erlangt: Sie sind die Orte von Entschleunigung und Besinnung für uns, sind Behausung für Konzentration und Klarheit und Instrument der Selbstorientierung. Die uns ja anderweitig mehr und mehr abhanden kommen. Und Buch und Literatur sind zugleich Basis für Zugänge zu Welten, die wir zu übersehen uns gewöhnt haben. Literarische Bücher sind wohlfokussierte Brillen in die große weite Welt für jeden von uns.

Eine großartige Gelegenheit, diese Brille aufzusetzen und den literarischen Blick von Schriftstellerinnen und Schriftstellern zu nutzen, ergibt sich, wenn diese Autoren vom eigenen heimatlichen Fleck aus in die Welt schauen. So geschehen durch die erste Stadtschreiberin von Neu-Ulm: Mit ihr steht Neu-Ulm nun in beredter Nachbarschaft zu Stuttgart und Tübingen, zu Mannheim und Magdeburg, zu Salzburg und Trier, zu Zürich und Gotha, Erfurt und Bayreuth und insgesamt zwei Dutzend hellhöriger, weltoffener Städte, die einen Stadtschreiber zu sich laden. Und so hat Constance Hotz für einige Monate auf uns fokussiert, sie hat Neu-Ulm als Nabel der Welt angenommen. Das schmeichelt den Neu-Ulmern wie allen Städtern in anderen Städten.

Allerdings verunsichert es sie natürlich zugleich: Was wird sie betrachten? Wen ins Bild rücken? Welches Neu-Ulm wird sie darstellen? Sie hat, was eine große literarische Kunst ist, genau und zugleich auch weitschweifend geschaut – und nun sehen wir plötzlich das, was man selbst nie wirklich gut, geschweige denn am genauesten sehen kann: sich selbst, uns selbst. 

Uns selbst zeigt Constance Hotz uns, läßt uns uns selbst sehen im Rückblick auf unsere lokale Geschichte, läßt uns auf uns schauen vor dem Hintergrund unserer Zeitgeschichte. Und wir staunen, wie man immer staunen kann, wenn man in Literatur hineinschaut. Der älteste den Neu-UlmerInnen vertraute Löwe scheint mit einem Mal eine recht neuartige Tiergattung. Bauten, an denen bereits die Eltern oder Großeltern der Neu-Ulmer vorbeigegangen oder entlang geschlendert sind, stehen da, als seien sie zum allerersten Mal zu betrachten. Die Menschen und Mitbürger, denen man täglich an Fußgängerampel und Bahnhof, im Handwerksladen und auf der Vergnügungswiese begegnet, sind ja doch ganz andere. Unerwartete Blicke wechseln wir mit ihnen, ungeprobter Austausch tut sich auf, Neuland allenthalben in Neu-Ulm. Und Lese-Spaß macht das obendrein – wofür Constance Hotz und allen Unterstützern des Stadtschreiberamtes herzlichst zu danken ist.

Mehr ist nicht zu sagen, bevor man nun in diese Welt und Weltsicht eintauchen kann. Aber viel, viel mehr ist zu entdecken. – Neu-Ulm liegt am Meer? Ja doch! Und los geht’s: Durch die Stadt! – Oder, wie der Oberbürgermeister von Neu-Ulm es schlicht sagt: »Aufbruch!«…

Halt mal, das ist dieser Tage ja ziemlich unmöglich. Um so schöner, daß Sie diesen Gang nun mit dem Buch machen können: Lesen Sie!

Und HIER übrigens ist der wunderbare Blog, den Florian Arnold für die Stadtschreiberei Neu-Ulm eingerichtet hat, und auf dem man die gesamte Stadtschreiberin-Geschichte von Constance Hotz verfolgen kann – ein höchst sympathisches Portrait!

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