Antonia Fehrenbach

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Biographie

Dr. Antonia Fehrenbach wurde 1957 im Osten Westfalens geboren. Sie studierte Biologie, zunächst in Straßburg, später in Freiburg und Cambridge. Den Plan, Meeresbiologin und Journalistin zu werden, gab sie in Freiburg auf und wurde Zoologin – schrieb dann statt einer Doktorarbeit als freie Journalistin für die Badische Zeitung, in der FAZ, der TAZ, im Sternmagazin und war für die Grüne Seite in DIE BUNTE tätig. Schließlich promovierte sie am Deutschen Primatenzentrum in Göttingen und arbeitete fünf weitere Jahre in der Biomedizinischen Forschung (Medizinischen Hochschule Hannover, Zentrum Anatomie Göttingen, Zentrum Innere Medizin Marburg). – 2002 ging sie nach Marburg und nahm
diesen Ortswechsel zum Anlass, endlich literarisch zu schreiben.

Ich bereue meine Umwege nicht, sagt Antonia Fehrenbach: Es war eine lange Zeit der Recherche, ich habe viele Labore gesehen. Genügend Stoff, aus dem sich etwas machen lässt. Von der aktiven Forschung hat sie sich unterdessen verabschiedet.

Unterdessen hat sich Antonia Fehrenbach in der Schriftstellerei heimisch gemacht, wie ihre schöne Homepage eindrucksvoll belegt: www.antonia-fehrenbach.de

Der Lotus-Effekt

Der Lotus-Effekt

Roman über Nanoteilchen in der biomedizinischen Forschung

  • Reihe Die Wissenschafts-Romane
  • Hardcover in Leinen

978-3-86638-204-6

22.00 €           picture

In der Abteilung für Toxikologie am Uniklinikum Marburg geschehen merkwürdige Dinge: Es gibt einen nächtlichen Überfall, wichtige Daten verschwinden und einer Wissenschaftlerin wird mitten in einem Forschungsprojekt die Stelle nicht verlängert.

Antonia Fehrenbach läßt ihre Protagonistin, die junge Biologin und Expertin für Nanowissenschaften Wanda, an ihrem Arbeitsplatz Nachforschungen anstellen. Innerhalb wie außerhalb der Labore erlebt Wanda Intrigen und mysteriöse Todesfälle, wird zwischen Marburg, Berlin, München und den USA herumgescheucht und gerät zwischen politische ebenso wie wirtschaftliche Interessenslagen um den lukrativen Einsatz von Nanopartikeln in Medizin und Umwelt. Erst die zufällige Begegnung mit dem Philosophiestudenten Andreas bringt sie auf eine Spur, die ihr die eigene Verletzlichkeit offenbart und es ihr endlich erlaubt, neben »ihrem Fall« ein ganz persönliches Geheimnis zu lüften …

»Quantenpunkte können aus bis zu 100000 Atomen bestehen«, fuhr er fort. »Sie sind also winzige Festkörper, verhalten sich aber wie ein einzelnes Atom. Sie nehmen diskrete Energiezustände ein. Der Grund dafür ist ein Oberflächeneffekt.«

Was Georg hier ein wenig holperig zu erklären versuchte, war im Nanokosmos ein alltägliches Phänomen: Je kleiner ein Teilchen, desto größer war der Anteil der Atome, die an seiner Oberfläche lagen. Obwohl auch Wanda viele Aspekte der Nanotechnologie nicht verstand, so hatte sie doch eines begriffen, nämlich daß das Wörtchen Nano ein neues Terrain eröffnete. Es war die Entdeckung der Oberfläche. Das hieß umdenken – auch in der Toxikologie …

Vor dem Hintergrund aktueller Entwicklungen in den Nanowissenschaften handelt der Roman von den Hoffnungen, Ängsten und Sehnsüchten, die Menschen mit ihrer Arbeit verbinden. Zugleich geht es mit der Nano-Thematik um unseren Begriff der Oberfläche und unsere Vorstellungen von dem, was unter ihr, in der Tiefe liegt. Der Lotus-Effekt ist dabei eine Metapher für das Bemühen um eine saubere Weste in einer Forschungslandschaft, der neben anderen allzu menschlichen Eigenschaften auch Eitelkeit, Habgier und Unsicherheit nicht nur oberflächlich vertraut sind …

 

Schön zusammengefaßt ist das Buch bei Planet Wissen unter dem Titel

Misslungene Nanoexperimente und dubiose Mordversuche

Sehr realistisch kommt hingegen »Der Lotus-Effekt« von Antonia Fehrenbach daher: »Ich wollte zeigen, dass Nanopartikel im medizinisch-therapeutischen Bereich noch unreif sind«, sagt die Autorin, die am Deutschen Primatenzentrum in Göttingen promoviert hat und sich mittlerweile nur noch der Schriftstellerei widmet. In ihrem Roman geht es um eine junge Forscherin, die in der Abteilung für Toxikologie am Uniklinikum Marburg dahinterkommt, dass eine neue Nanotherapie doch nicht unbedenklich ist: In den Experimenten stirbt bald eine Versuchsratte nach der nächsten. Die Wissenschaftlerin forscht mit einigen Kollegen auf eigene Faust nach - und wird dabei in Intrigen und Mordversuche verwickelt. Dennoch ist kein Lehrbuch entstanden, sondern ein lesenswerter Krimi: Das Fachwissen zu Nanotechnologie, Forschungsfinanzierung und zum Karrieregerangel in Laboren kommt in Form von Dialogen, E-Mails und Gedanken und somit in verständlicher Umgangssprache daher.

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