Michael Psellos

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Der byzantinische Gelehrte und Königsberater Psellos, besser gesagt: Μιχαήλ Ψελλός, lebte vermutlich 1018 bis 1078 in Konstantinopel, heute Istanbul. Neben etlichen klugen »Essays«, über welches heutige Wort er sich gewiß wundern würde, hat er hiesige »Lobrede auf den Wein« geschrieben.

Professor Klaus Nickau, Göttingen, hat den kleinen Text – auf Anregung von Antje Boijens – für unsere 16er-Reihe aus dem byzantinischen Griechisch übertragen. Wir übernehmen die Fußnoten, welche die Verlagskollegen der italienischen Ausgabe gesetzt haben, auf welche mich die Kollegin Monika Lustig von der Edition Converso aufmerksam gemacht hat, als Hinterfütterung unserer Lektüre. – Allen vieren gilt herzlichster Dank.

Jámas! Wohl bekomm’s!

 

Lobrede auf den Wein

Lobrede auf den Wein

Ein Essay ~anno 1056

  • 24 Seiten
  • von Hand fadengeheftet
  • in unserer 16er-Reihe
  • übertragen von
  • Prof. Klaus Nickau

978-3-86638-317-3

9.00 €           picture

Ausgehend von einem Gastgeschenk, einer – nehmen wir einmal an – Amphore Wein, sinnt Psellos irgendwann um 1060 der Bedeutung und dem Genuß des Weines nach. Er wird den Wein in den antiken Abhandlungen der Philosophen im Kopf und die Weine von der nordöstlichen Adria bis ans Schwarze Meer am Gaumen gehabt haben, sicher auch den Wein Griechenlands und der Ägäischen Inseln – sollte Psellos etwa deshalb oben so grimmig dreinschauen? – Nein, nein, vielmehr entfaltet er eine Genußgeschichte des Weins, die unterhaltsam und erkenntnisreich zu lesen ist.

Es ist eine weite Reise, die Psellos mit uns unternimmt: Mit Demosthenes sind wir unterwegs zu ältesten Provenienzen, mit Euripides’ Medea, Alkestes und Phönikerinnen wird pokuliert, Psellos klärt uns über ­Dionysos’ Trinkgewohnheiten auf, ist auf der Suche nach Wein-Empfehlungen entlang Homers Ilias und Odyssee, durchforscht die Bücher Salomon und Genesis nach Traubensaft, führt durch 36000 Jahre weinsinnigen Stoizismus, der große italienische Gräzist und Byzantinist des 20. Jahrhunderts Antonio Garzya darf uns zwischendurch ­einfallen, Platons Timaios rät ebenso zum Weintrinken wie das Buch Jesus Sirach aus dem Alten und der Timotheus aus dem Neuen Testament, auch Aristoteles fehlt als önologischer Ratgeber nicht – wären uns beim nächsten Glas Wein, das wir zur Hand nehmen, alle diese Wein-Experten in den Sinn gekommen? – Niemals! – Heureka!

P.s. Gerne unternimmt Axel Dielmann als Verleger einen »Anstich« bei Ihnen: Er stichelt einige Exemplare des Psellos und anderer Bändchen unserer 16er-Reihe und erzählt dabei zu 1000 Jahren Weinbau und aus 30 Jahren Verlagsgeschichte – Şerefe!

 

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